Beiträge von Thehoern

    Ich meine, dass das irgendwo steht. Sie beschreiben ihn ja auch als für „haushaltsübliche“ Steckdosen geeignet.

    Bei unserem war der Originale nicht lieferbar, deswegen haben wir einen anderen bekommen, bei dem sich die Stromstärke stufenlos einstellen lässt.. EVDANCE heißt die Firma. Diesen gibt es für 169€ bei Amazon. Das Gerät gefällt mir richtig gut und man sieht in einem Display mit viel Ampere geladen wird und wie viel insgesamt geladen wurde.

    Eine Dauerlösung ist das aber nicht. Wenn du eine Doppelhaushälfte hast, muss doch irgendwie die Installation einer Wallbox möglich sein.

    Wir haben inzwischen zwar eine Wallbox, haben aber zu Anfang mit der Steckdose geladen. Um von 20 bis 80 % zu laden, was im normalen Alltag ja realistisch ist, braucht man damit ca. 15 Stunden. Der originale Ladeziegel von Renault ist ja genau für 10 Ampere ausgelegt. Warm wurde da mit abgewickeltem langen Verlängerungskabel nichts. Die Hausinstallation ist allerdings noch relativ neu.

    Der hohe Verbrauch kommt in erster Linie auf den ersten Kilometern zustande, hier wird auch zunächst der Akku auf Temperatur gebracht. Das ist bei unserem Erstwagen, einem Lexus IS Hybrid, genauso. Auf den ersten Kilometern ist der Verbrauch wie bei ganz normalen Benzinern. Wenn die Batterie warm ist, fährt man den auf der Landstraße um 5 Liter, auf der Autobahn bis 140 km/h nicht über 6,5 Liter.

    Für mich ist die Experimentierphase jetzt beendet.

    So, hier also nun die Testergebnisse. Ich habe drei Fahrten gemacht, alle im Fahrprofil ECO und mit Bedacht gefahren. Jedesmal habe ich den Bordcomputer resettet.

    1. Die erste Fahrt war sehr kurz: 5 km bei -3 Grad Außentemperatur und Heizung auf Auto und 22 Grad. Ergebnis: Erschütternde 30 kWh/100 km.

    2. Die zweite Fahrt dauerte länger und fand bei 5 Grad Außentemperatur. Absolut flaches Streckenprofil und ca. 5 km Innenstadt sowie 7 km
    Stadtautobahn bei maximal 80 km/h. Die Strecke bin ich einmal mit 18 Grad und einmal mit 22 Grad Innentemperatur gefahren:
    a) Am Ende der 18-Grad-Fahrt lag der Durchschnitt bei 13,4 kWh/ 100 km.
    b) Am Ende der 22-Grad-Fahrt lag der Durchschnitt bei 17,5 kWh/ 100 km. Auf den ersten 3 Kilometern stand da auch eine 30 und nach der
    halben Strecke 22 kWh/100 km . Meine Tochter beschwerte sich, dass es im Auto so warm sei.

    Wie bei jedem Elektroauto kostet das Heizen extrem viel Energie. Anders als beim Verbrenner, bei dem man ja mit der Abwärme heizt und vom schlechten Wirkungsgrad profitiert, muss beim E-Auto die gesamt Karosserie aufgeheizt werden. Ein großer Stahlblechkörper mit großen recht dünnen Glasscheiben ist aber so ziemlich das Schlechteste, was man hinsichtlich Dämmung vorfindet. Die Wärme strahlt eigentlich sofort wieder in die Umgebung.

    Aus den oben genannten Experimenten folgt folgendes Fazit:

    Sehr guter Verbrauch bei Innentemperaturen unter 20 Grad, schlecht bei höheren Temperaturen. Meiner Meinung nach sind 22 Grad aber auch deutlich zu viel. Bei 18 Grad ist es durchaus auszuhalten, man hat ja schließlich noch eine Sitzheizung.

    Dass der R5 ein Verbrauchsproblem hat, sehe ich nach den von mir gemachten Erfahrungen nicht, im Gegenteil. Im Stadtverkehr ist er sogar erstaunlich sparsam.

    Übrigens dauert die Vorkonditionierung einer Hochvoltbatterie je nach Außentemperatur 30 bis 45 Minuten. Das dürfte bei meinen Experimenten keine Rolle spielen und ein Grund dafür sein, dass manche nur mit geringer Leistung DC laden.