Auszug aus:
Exklusives Interview
Renault-Chef spricht bittere Wahrheit zum Elektroauto aus - und zum Dieselantrieb
"„Das Erbe einer Automarke kann man nicht kaufen“
Das ist es, was ich versucht habe: Renault mit den positiven Erinnerungen der Kunden zu verbinden und gleichzeitig Innovationen in Bezug auf Software und Hardware voranzutreiben. Mit dem R5 wollte ich die Marke mit den positiven Erinnerungen unserer Kunden verknüpfen, und das trägt dazu bei, den Markenwert zu steigern, aber dann gehen wir mit anderen Produkten, die allesamt innovativ sind, ganz neue Wege. Die Leute gehen in die Oper und hören sich Musikstücke an, die 200 Jahre alt sind, und sie lieben es. Wenn Sie andererseits unseren Renault-Designchef Gilles Vidal fragen, ob es einfacher ist, die Neuinterpretation des R5 oder R4 oder eine neue Generation von Autos des B-Segments zu entwerfen, wird er Ihnen sagen, dass Ersteres viel schwieriger und heikler ist, weil man es leicht vermasseln kann.
Und ein Renault R17?
Luca De Meo: Dieses Segment ist sehr begrenzt, und ich muss unsere Ressourcen mit Bedacht einsetzen. Ich ziehe es vor, das Geld in den R5 Turbo zu stecken, der etwas Kreatives ist und in nicht allzu ferner Zukunft auf den Markt kommen wird. Kreativität zu fördern ist gut, aber es ist schwierig, ein Projekt wie den R17 in ein profitables Projekt zu verwandeln, wenn man die Größe dieses Marktsegments bedenkt."