Akku News: Gerücht? Schon 2026 wird Renault die Batterien des R5 von NMC auf LFP Technologie umstellen?

  • Laut Autocar könnte 2028 ein Facelift des Renault 5 eingeführt werden. Dann könnte die Baureihe von technologischen Fortschritten anderer Fahrzeuge von Renault profitieren. Dazu gehöre allen voran eine Batteriechemie, die bis zu 50 Prozent weniger kostet und schnellere Ladezeiten ermöglichen.


    Schon 2026 wird Renault laut dem Bericht unter anderem die Batterien des 5 von NMC- auf LFP-Technologie umstellen. Das solle die Kosten um 20 Prozent senken, ohne dass dies Auswirkungen auf die Reichweite hat. Ob das den Listenpreis direkt beeinflusst, sei noch offen. Hierzulande kostet der Renault 5 aktuell mindestens 24.900 Euro. Ein noch erschwinglicheres Grundmodell soll folgen.


    Auszug aus / Quelle:

    Renault 5 soll technisch aktuell bleiben, sein Design aber beibehalten
    Das Retro-moderne Design des Elektroautos Renault 5 soll beibehalten werden, Antrieb und Technologie aber mit der Zeit aufgerüstet werden.
    ecomento.de

    Voll elektrisch unterwegs seit 2020 - OPD Extremnutzer ;)

  • Der Bericht, mit nun offiziellen Aussagen von Renault, deckt sich mit dem von l'Argus, bzgl. des Akku-Upgrades, welches 2026 folgen soll.


    Mit LFP wird man die 50kWh Marke erreichen, mit NMC dann jeweils per Cell-to-Pack Aufbau, dann mutmaßlich die 60kWh Marke knacken.


    Sodass die "kleine" Version dann 400km nach WLTP erreicht und die "große" eben 500km - beide profitieren dann von +100km Reichweite.



    R-DAM_1582745.jpg


    Ampere_-_Capital_Market_Day_analysts_presentation-76.jpg


    Bezug & Quellen:

    - RE: R5 News - AmpR Small - Renault 5 Electric startet mit 3 Motorisierungen und 2 Akkus

    - https://www.largus.fr/actualit…d-autonomie-30036940.html

    - https://www.ampere.cars/en/new…lligent-electric-vehicle/
    - https://events.renaultgroup.com/en/cmd-ampere-2023/

  • Der Ecomento-Bericht bezieht sich auf den deutlich ausführlicheren Text von autocar.co.uk


    Ich würde diesen übersetzt folgend einfügen - interessant dabei finde ich die Passage, dass Gilles Vidal "das Auto gleich wirken lassen wolle, aber denoch anders gestaltete".


    Vielleicht ist das ein Hinweis auf die Erscheinung des Turbo 3E's, der gemäß dieser Worte, gleich wirke aber doch andere Elemente vereint?



    Renault 5 bleibt mit neuester E-Auto-Technologie frisch, aber das Design bleibt unverändert


    Der elektrische Kleinwagen wird in den kommenden Jahren wichtige Batterie- und Technologie-Updates erhalten, jedoch ist kein „Facelift“ geplant.


    Renault wird das Retro-Design des neuen 5 so lange wie möglich beibehalten, das Fahrzeug jedoch über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg durch Verbesserungen am Antriebsstrang und an der Technologie wettbewerbsfähig halten.


    Renault-CEO Fabrice Cambolive erläuterte seine Pläne für den Renault 5 am Rande der What Car? Awards 2025, bei denen der Kleinwagen zum Auto des Jahres gekürt wurde – nur wenige Tage, nachdem er auch den Titel Europäisches Auto des Jahres erhalten hatte.


    Er führte den frühen Erfolg des 5 auf sein markantes, von den 1970er-Jahren inspiriertes Design, seine technologische Leistungsfähigkeit und seine charakteristischen Fahreigenschaften zurück: „Wenn man so gewinnt, dann weil man anders ist.“ Cambolive betonte, Renault werde diese Merkmale weiter stärken, um das Modell frisch zu halten, jedoch das Design nie grundlegend verändern.


    „Das Design des R5 soll so lange wie möglich bleiben“


    „Der Vorteil des R5 ist, dass wir dieses Design so lange wie möglich beibehalten möchten“, sagte Cambolive.


    Renault plane nicht, die „Details“ des 5 zu verändern, sondern vielmehr „sehr, sehr präzise Elemente“ im Laufe des Fahrzeuglebens zu aktualisieren, so Cambolive. „Das eröffnet Chefdesigner Gilles Vidal und seinem Team viele kreative Möglichkeiten, um das gleiche Auto dennoch anders wirken zu lassen. Das ist die Idee hinter dem R5.“


    Technologische Updates statt Facelift


    Aus technischer Sicht liegt der Renault 5 in puncto Reichweite, Leistung und Ladegeschwindigkeit aktuell auf Augenhöhe mit Konkurrenten wie dem Vauxhall Corsa Electric, dem Peugeot e-208 und dem Mini Cooper E. Cambolive betonte, dass das Unternehmen alles daransetzen werde, dies auch weiterhin sicherzustellen, da diese Modelle aktualisiert und der Markt für elektrische Kleinwagen weiterwächst.


    „Wir müssen definitiv in das Batteriemanagement investieren. Wir werden in die Konnektivität investieren und möglicherweise auch in die Vielseitigkeit und Modularität des Fahrzeugs“, erklärte er.


    Nach den üblichen Modellzyklen wäre ein Facelift des Renault 5 etwa 2028 zu erwarten – zeitgleich mit der Einführung einer neuen Generation von Elektrofahrzeugen von Renault, die mit deutlich verbesserter Effizienz, Schnellladefähigkeit und günstigeren Batterien aufwarten sollen. Ein erster Ausblick darauf wurde mit der Studie Embleme gegeben.


    Neue Batteriechemie und LFP-Technologie ab 2026


    Obwohl diese neuen Fahrzeuge auf einer anderen Plattform basieren werden als der R5 (CMF-BEV), dürfte der Kleinwagen von den technologischen Fortschritten profitieren – vor allem von einer neuen Batteriechemie, die die Kosten um bis zu 50 % senken und Ladezeiten von unter 15 Minuten in ihrer fortschrittlichsten Form ermöglichen soll.


    Bereits 2026 wird Renault die gängigen EV-Batterien – einschließlich der des R5 – von NMC (Nickel-Mangan-Cobalt) auf LFP (Lithium-Eisenphosphat) umstellen. Dies soll die Kosten um 20 % senken, ohne die Reichweite zu beeinträchtigen. Ob sich dies direkt in einer entsprechenden Preissenkung niederschlägt, ist noch unklar. Falls ja, könnte der Einstiegspreis des R5 in Großbritannien unter 20.000 Pfund sinken.


    Erfolgreicher Marktstart in Frankreich


    Der R5 wird in den kommenden Wochen in britischen Autohäusern erwartet, nachdem er bereits zum meistverkauften Elektroauto auf dem französischen Heimatmarkt avanciert ist, wo er im Oktober des Vorjahres eingeführt wurde – und damit den Erfolg des ursprünglichen Renault 5 nachahmt, der von 1972 bis 1986 das meistverkaufte Auto Frankreichs war.


    Cambolive lobte den frühen kritischen und kommerziellen Erfolg des R5 als Zeichen für sein Potenzial, einen großen Anteil am europäischen EV-Markt zu erobern. Er erwartet jedoch nicht, dass er sofort so beliebt sein wird wie seine benzinbetriebenen Geschwister Clio und Dacia Sandero.


    „Nicht der EV wegen, sondern wegen des R5“


    „Obwohl wir uns im fünften Jahr des Clio befinden, war er im vergangenen Jahr die Nummer zwei in Europa, direkt nach dem Sandero, und beide Modelle konnten stark zulegen. Aber ich weiß nicht, ob wir uns solche Ziele setzen sollten – Nummer eins zu werden und so weiter. Für mich ist entscheidend, dass der R5 das Potenzial hat, die gläserne Decke der EV-Akzeptanz zu durchbrechen“, sagte Cambolive.


    Die Rolle des Renault 5 sei vor allem, neue Kunden zu gewinnen, betonte er: Ziel sei es, dass die Käufer den Kleinwagen „nicht kaufen, weil sie ein Elektroauto wollen, sondern weil sie den R5 wollen“.


    „Das Hauptziel ist, unsere Reichweite auf andere Preissegmente bis zu 25.000 Euro auszuweiten“, sagte er in Bezug auf den kommenden Renault 4 Crossover und den Twingo-Kleinwagen, die Renaults Angebot an kleinen, erschwinglichen Elektroautos abrunden werden. „Und dann werden wir die Verkaufszahlen betrachten.“


    Obwohl der R5 nicht zwingend als Marktführer konzipiert sei, fügte Cambolive hinzu: „Ich sehe keinen Grund, warum wir im nächsten Jahr nicht zu den Marktführern gehören sollten.“


    SUVs dominieren, aber der R5 hat Potenzial


    Die meistverkauften Elektroautos in Europa sind derzeit überwiegend SUVs wie der Skoda Enyaq, Volkswagen ID.4, Volvo EX30 und BMW iX1. Der frühe Erfolg des R5 in Frankreich – wo er im November und Dezember das beliebteste Elektroauto war – deutet jedoch darauf hin, dass er das Potenzial hat, einen großen Anteil des europäischen Marktes zu erobern.


    Das Tesla Model Y ist nach wie vor das meistverkaufte Elektroauto der Region – und zuletzt auch das meistverkaufte Auto überhaupt. Cambolive betonte jedoch, dass es nicht das Ziel von Renault sei, mit den enormen Verkaufszahlen des amerikanischen Modells (fast 18.000 Einheiten allein im November) zu konkurrieren.


    Er räumte ein, dass Bedenken hinsichtlich der Alltagstauglichkeit von Elektroautos weiterhin ein Hemmnis für das Wachstum darstellen: „Es ist normal, dass neue Nutzer, die von Verbrennern auf Elektroautos umsteigen, sehr vorsichtig sind.“ Dennoch deutet die Tatsache, dass 40 % der Renault-5-Bestellungen in Frankreich für die Einstiegsvariante mit kleinerer Batterie und einer Reichweite von 190 Meilen (ca. 305 km) entfallen, darauf hin, dass diese Bedenken allmählich abnehmen.



    Quelle:

    - https://www.autocar.co.uk/car-…v-tech-design-wont-change

  • Dass das Thema 'Facelift' von Renault behutsam angegangen wird, finde ich sehr gut.

    Insbesondere Mini hat ja mittlerweile sehr seltsame 'Mutationen' auf den Markt gebracht...

    Auch auf dem Akkutechnik-Evolutionspfad scheint es mit Bedacht weiterzugehen.

    Man hat einmal die Option, mehr Kapazität in das gleiche Volumen zu bekommen (LFP Pouches), aber bei den Kostenvorteilen auch die Option, bei zu erwartender steigender Konkurrenz im Markt, noch genug 'Luft' in der Marge zu haben, um die Endpreise senken zu können.

    Dass die jetzt im R5 verwendeten technischen Komponenten zuvor schon im Dacia und der Clio in großer Stückzahl produziert worden sind, beugt nicht nur Kinderkrankheiten vor (gut für uns Käufer), sondern bringt von Anfang an für Renault Skalierungseffekte, die die Stückkosten senken.

    In der derzeit stärksten Alpine werkelt zudem noch der Antrieb des Megane Electric, hier also auch schon etwas bewährtere Technik.

    Man bekommt den Eindruck, dass Renault da durchaus etwas richtig macht ;)

  • Auszug aus:

    Exklusives Interview

    Renault-Chef spricht bittere Wahrheit zum Elektroauto aus - und zum Dieselantrieb


    "Sind die für 2030 erwarteten kobaltfreien Batterien mit einer Siliziumanode der entscheidende Faktor für die dringend benötigte Kostensenkung bei Elektrofahrzeugen? Und dann kurz danach die Festkörperbatterien (Solid State)?


    Luca De Meo: Kobalt ist heute relativ billig, es geht also weniger um eine wirtschaftliche Frage als um die Absicht, nicht in die Mitte bestimmter Lieferketten zu geraten, die wir nicht kontrollieren können, da etwa 80 Prozent der weltweiten Produktion aus demselben Land stammt (Kongo). Derzeit arbeiten wir daran, die Energiedichte der NMC-Chemie zu erhöhen, aber auch das Potenzial von LFP zu nutzen, das mit etwas Mangan ebenfalls eine höhere Energiedichte erreichen könnte. Was die Solid State Batterie betrifft, so glaube ich, dass sie erst weit nach 2030 Realität werden wird, auch wenn einige Marken schon vorher einige „Halo“-Autos mit Voll-SSB auf den Markt bringen werden, allerdings nur in sehr begrenzten Mengen und in Premium-Marktsegmenten. Aber die Massen-Einführung wird später erfolgen."


    https://www.focus.de/auto/news/exklusives-interview-renault-chef-spricht-harte-wahrheit-zum-elektroauto-aus_id_260709182.html

    Voll elektrisch unterwegs seit 2020 - OPD Extremnutzer ;)